30.11.05

Schwager Henning in Pakistan


Sicher wisst ihr alle von dem furchtbaren Erdbeben in der Kashmir-Region (Pakistan) und der daraus resultierenden humanitären Katastrophe (83.000 Tote, 2,5 Millionen ohne Obdach).
Henning, mein Schwager (rote Jacke) schreibt:
"Letzte Woche erfuhren wir durch einen Email-Aufruf detaillierter von der furchtbaren Not vor Ort, gerade auch angesichts des hereinbrechenden Winters. In dieser Mail wurde um Hilfe gebeten, sowohl im finanziellen als auch im prakischen Bereich. Obwohl wir schon oft vergleichbare Nachrichten gelesen haben, hat uns diese hier in ganz besonderer Weise angesprochen.
Ich fragte mich: Warum sollen eigentlich immer die anderen gehen? Nach kurzer Absprache mit meiner Frau Lisi war klar: Ich würde versuchen, alles in die Wege zu leiten, um an einem solchen Kurzeinsatz teilzunehmen. Und so hat es sich entwickelt: Mein Arbeitgeber hat mir ohne Probleme 3 Wochen unbezahlten Urlaub genehmigt, innerhalb EINES Tages habe ich einen neuen Reisepass bekommen, der Visumantrag ist gestellt und alle Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das alles ist natürlich mit großen Kosten durch Reise, Ausrüstung etc. verbunden. Dennoch lets go!"

Henning und das Team sind gut angekommen, nach etwas mehr als 24 Stunden. Seit gestern geht es los in die Erdbebengebiete im Gebirge (bis 4000 m über NN), wo die Erde noch bis zu FÜNF Mal täglich nachbebt. Sie werden mit zwei Holländern los gehen, die seit zwei Wochen dort sind und sich schon recht gut auskennen.
Ein Turn dauert immer eine Woche. Nach einer Woche kehren sie nach Manshera zurück, um sich neu mit Proviant, Ausrüstung und Material zu versorgen und gehen dann für die nächste Woche wieder los in die Dörfer.
Sie gehen zu viert los, jedes Team in ein anderes Dorf und leiten dort die Leute an, spezial Notunterkünfte zu bauen. Wenn man "den Bogen raus hat", lässt sich solch eine Hütte innerhalb einer halben Stunde aufstellen!

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